Donnerstag, 31. Mai 2007

dienstag 29.mai

am tag als der regen kam ....

um 8 uhr aufgestanden und die laufklamotten zusammengesucht. rein in die laufschuhe, gedehnt, die regenkleidung drüber gezogen und losgelaufen.

platsch, platsch, platsch. es geht nur durch pfützen. und mit der regenkleidung wird man doch von innen nass. sauna in den klamotten ist angesagt. kein wunder, daß es nur die kleine kreuzbergrunde wird. 30 minuten später stehe ich schon wieder vor meiner türe.

keine sehr ergiebige sache - was die kondition angeht - aber der muskelkater ist fast weg. stimmt die alte bauernregel doch, daß bewegung gut gegen den muskelkater ist. also ist unser wohnturm ideal. treppauf, treppab. der urlaubsstress hält mich in seinen klauen. kinderzimmer im 1. stock streichen ist angesagt. farbe, pinsel, abdeckplane ist alles im keller. und jede stufe aufwärts verlängert unser leben um (statistische) 0,4 sekunden! ich glaub, ich werde steinalt. jedenfalls trainierts.

ein foto gibts aus den oben genannten gründen nicht. mal sehen wie es morgen wird.

es grüßt elektronisch

johannes

Mittwoch, 30. Mai 2007

montag 28. mai

hallo zusammen,

es ist vollbracht. der abstieg hat reibungslos geklappt. allerdings hat mich ein muskelkater in den oberschenkeln gepackt, der sich "von" schreibt. vorher ist noch folgendes bild entstanden:



mein trauriger gesichtsausdruck kommt von meinen unmöglichen kindern die sich dauernd wie die axt im walde aufführen müssen.

der wetterbericht (schneefallgrenze in der nacht zum montag auf 1000 meter sinkend ...) hatte allerdings nicht recht. wir standen bei strahlendem sonnenschein auf und genossen vor dem frühstück kurz die sicht. dann allerdings kam nebel auf. und schluss wars mit dem rundumblick. im großen und ganzen war der aufenthalt auf der tegernseer hütte klasse: nette wirtsleute, nette gäste und gesprächspartner, kurzweil für die kinder, ruhe und erholung für die gestressten eltern.
wie auch immer, die 2-tages-tour ins mangfallgebirge war super!

abstieg im steilen gelände mit den wanderstöcken ist einfach relaxter. die entlastung ist immens. aber für unsere große wanderung im hohenlohischen werden sie wohl nichts bringen. vor allem, wenn man die hände zum fotografieren, essen und trinken braucht.

ich habe beschlossen, für mich alleine eine große wanderung am kommenden sonntag zu machen. sollte jemand mitgehen wollen, e-mail genügt. joggen macht zwar immer noch spaß, aber derzeit ist wandern - und zwar langsam - angesagt.

nun reichts aber für heute!

so long
johannes

sonntag 27. mai


8 uhr - es geht los. mit dem auto über münchen und tegernsee zum parkplatz "himmelsstube" an der deutschen alpenstraße. vorher noch kämpfe mit der präpubertären zicke veronika ausgetragen: "ich geh' nicht mit!!!! du kannst mir gar nichts befehlen! ich latsche nicht den berg rauf!!!!!!" "doch, ich bin der papa!"
sieg. dann zum bäcker - proviant eingekauft (vermutlich wieder mal zu viel).

die autobahn ist frei und nach knapp 3 stunden sind wir am ziel. brotzeit machen, letzte ausrüstungsgegenstände packen, bergschuhe schnüren, hut auf, wanderstöcke eingestellt und kamera umgehängt - es geht los!

auf bequemen weg durch ein bachtal bergauf. die kinder mit ihren leichteren rucksäcken legen ein tempo vor das sicher nicht durchzuhalten ist. und wirklich: nach 1 stunde gehzeit der erste protest: "ich geh' nicht mehr weiter!" veronika zum weitergehen überredet (dauert ca. 1 viertelstunde). nach links anstieg auf steilerem bergpfad. 100 höhenmeter weiter bemerkt die 8-jährige: "ich gehe nicht mehr auf dem steilen weg weiter, ich marschiere auf der breiten und flachen almstraße zur hütte!"
sie ist allerdings nicht zum weitergehen zu bewegen. veronika ist schon voraus, wir eltern beschließen, langsam weiterzugehen. nun beginnt leon zu weinen. er will seine schwester karoline auf keinen fall alleine zurücklassen. wollen wir ja auch nicht. aber nur so ist sie zum weitergehen zu bewegen. leon rennt zurück und bleibt weinend bei seiner ebenfalls weinenden schwester stehen. wir sehen dann beide - mit gesenkten köpfen - in einigem abstand auf dem bergpfad weitersteigen.

problem gelöst, laune wieder gut - dank den produkten der firma haribo!!!
aber leider nur für etwa 1 halbe stunde. denn dann ist der steilanstieg im fels zur tegernseer hütte zu sehen. und der dauert sicher noch mal 90 minuten.
karoline: "ich gehe keinen schritt mehr weiter!!!" leon allerdings hat das ziel vor augen keinen sinn mehr für seine schwester und spurtet los. so bleibt ihr nichts anderes mehr übrig, als nach einer größeren pause, doch noch den letzten aufstieg zur hütte anzugehen. 30 minuten und 150 höhenmeter weiter liegt unser rastplatz ganz klein unten auf der lichtung und die hütte ist in greifbarer nähe. in der phantasie der kinder ist es jetzt nur noch ein katzensprung zum ziel. deshalb bemerken sie gar nicht, daß wir noch gut und gern 1 stunde steigen müssen, bis wir die aussichtsterasse der hütte erreichen. leider ist die sicht nur mittelmäßig:


mehr war nicht zu sehen.

allerdings ist zu bemerken, daß ich keine einzige blase habe. auch sonstige ausfälle sind nicht zu verzeichnen. die kinder hüpfen voller energie auf eine riesigen trampolin, das apfelschorle schmeckt (kein alkohol in der vorbereitung sagt guido) und auf der hütte ist's gemütlich. es zeigt sich allerdings, daß es praktisch gewesen wäre, den flaschengürtel vom lauftraining mitzunehmen. mit 2 stöcken in der hand und der kamera um den hals ist es etwas schwierig, die trinkflasche auch noch in einer hand zu halten. oder die trinkintervalle verlängern sich unnötig. genauso geht es mir mit meinem proviant. die müsliriegel wandern wieder mit nach hause, da es umständlich ist, jedesmal den rucksack aufzumachen. merken! das lernt uns was: laufgürtel mitnehmen.

für die kinder ist die nacht im matratzenlager eine sensation. ob das wetter hält?

euer
johannes

wander-tagebuch

der count-down für die 24-stunden-wanderung läuft....

der count-down für die 24-stunden-wanderung läuft. ich versuche in den letzten rund vier wochen vor dem startschuss in tagebuchform zu berichten, wie es mir während der vorbereitungen ergangen ist.



bisher konnte ich nur an der 1. vorbereitungswnderung teilnehmen. sonst beschränkte sich meine vorbereitung auf den kauf diverser ausrüstungsgegenstände und einer täglichen jogging-runde.

am sonntag aber wurde es ernst: eine 2-tägige bergtour mit der familie stand an. mir war klar, daß es sich um eine psychologisch-pädagogische herausvorderung handeln würde. ist doch meine 10-jährige tochter eine präpubertäre zicke 1. klasse!
auch sportlich sollte eine leistungskontrolle erfolgen. schließlich trägt der papa ja den schwersten rucksack. sowohl bergauf als bergab - zusammen mit 12 kg übergewicht - eine richtige leistung.

jedenfalls möchte ich hier dazu beitragen, alle mitwanderer zu motivieren, um guidos worte "... durch unseren Gemeinschaftssinn und unser Teamwork ... [erst] so stark [zu] werden, dass wir gemeinsam eine Strecke innerhalb von 24 Stundenzurücklegen werden, in deren Vergleich ein Marathon mit seinen 42 km geradezu als "Kurzstrecke" daher kommt" wahr werden zu lassen!

euer
johannes